80 % der Deutschen wünschen sich laut Studien ein anderes Wirtschaftssystem.
Die ZEIT, 15.08.2012

Nachhaltigkeit unternehmen!

Ohne Wirtschaft, keine Nachhaltigkeit. Wir begeben uns mit Unternehmen auf den Weg zu einem „nachhaltigen Zukunftsunternehmen 2030“. Ganz praktisch.

Das Problem: Die Wirtschaft ist Hauptverursacherin von Emissionen und exzessivem Ressourcenverbrauch. Veränderungsprozesse zu mehr Nachhaltigkeit finden im hektischen Alltag durch Wettbewerbsdruck und Gewinnmaximierung kaum Platz.

Die Challenge: Mit dem Projekt „Nachhaltigkeit unternehmen!“ erproben wir in zwei Unternehmen praktisch, was es bedeutet, zentrale Produktionsprozesse wirklich nachhaltig auszurichten.

Die Besonderheiten: Die direkte praktische Erfahrung nachhaltiger Handlungsweisen im Alltag steht im Fokus. Wir schaffen einen Experimentierraum im laufenden Betrieb: Vom Handeln zum Wissen.

Scheitern ist zudem erlaubt, denn man kann daraus etwas lernen. Lernchancen entspringen dem Mut und der Motivation der Beteiligten. Wir wollen Geschichten der Transformation erzählen, Veränderung vorleben, inspirieren.

Expert*innen aus den Bereichen Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Nachhaltigkeitstransformation, Umweltökonomie und Wirtschaft ziehen im Projekt an einem Strang. Nachhaltigkeit. Praktisch. Machen.

Unser Anspruch: Erfahrungen der begangenen Wege werden in Filmspots, Blogbeiträgen sowie Praxisleitfäden veröffentlicht. Weitere Unternehmen sollen folgen und aus Erfahrungen lernen können.

Ein Projekt im Rahmen der „Zukunftsstadt Dresden“.

Das Projektteam von Nachhaltigkeit unternehmen.

Die Pionier-Unternehmen

Das tjg. theater junge generation ist Dresdens Kinder- und Jugendtheater. Seit seiner Gründung im Jahr 1949 zeichnet es sich durch Expertentum, Vielfalt und Anspruch aus: Die Inszenierungen des tjg. sollen ihrem Publikum Lust darauf machen, sich mit der Komplexität der Welt auseinanderzusetzen und es motivieren, diese nicht nur auszuhalten, sondern sie anzunehmen und mitzugestalten. Deshalb greift der Spielplan immer wieder wichtige gesellschaftliche Diskurse auf und befragt vorhandene Stoffe nach ihrer Relevanz für die Gegenwart.


Für ausnahmslos alle Inszenierungen gilt zudem ein hoher künstlerischer Anspruch: Am tjg. arbeiten für alle Altersgruppen Profis, die das Theater für Kinder und Jugendliche als eine wertvolle und anderen Theatergenres gleichwertige Ausdrucksform betrachten.

„In das Experiment ‚Zukunftsstadt für einen Tag‘ haben wir uns begeben, weil wir in unseren Stücken höchste moralische Appelle an unser junges Publikum richten – und diesen Ansprüchen selber gerecht werden müssen.“

Theater Junge Generation in der Aussenansicht.

Abwasser ist ihr Geschäft. Nicht immer ein wohlriechendes, aber immer unentbehrlich für die Gesundheit, die Umwelt und eine florierende Wirtschaft. 650.000 Kunden hat die Stadtentwässerung, wenn es darum geht, Schmutz- und Regenwasser abzuleiten, es zu reinigen und nahezu glasklar dem natürlichen Wasserkreislauf zurückzugeben.

150 Tonnen Schlamm, fünf Tonnen Rechengut und vier Tonnen Sand filtern sie täglich aus der braunen Brühe. Verunreinigungen, die sonst in die Umwelt gelangen würden. Rund 400 Mitarbeiter reinigen 60 Milliarden Liter Abwasser im Jahr, betreuen 1.800 Kilometer Kanalnetz, unterhalten, sanieren und bauen neue Abwasseranlagen.


Jeder der 520.000 Dresdner verbraucht durchschnittlich 95 Liter Trinkwasser am Tag und verwandelt es in Abwasser. Am meisten benötigen wir für die Körperhygiene und die Toilettenspülung – immerhin benutzen wir diese sechs Mal am Tag.

Über 1.100 Industrie- und Gewerbebetriebe sind ebenfalls an das Dresdner Kanalnetz angeschlossen. Alle tragen dazu bei, dass an trockenen Tagen 120 Millionen Liter Wasser in die Kläranlage Dresden-Kaditz fließen. Das sind etwa zehn Badewannen pro Sekunde.

Bildquelle: dresden.de, stadtentwaesserung-dresden.de

Projektentwicklung und Koordination

„Nachhaltigkeit unternehmen!“ ist ein Projekt des Sukuma arts e.V. Wir arbeiten seit 2006 mit lokalen und internationalen Projekten an der sozial-ökologischen Transformation. Dafür vereinen wir in unserem Team u.a. Kompetenzen der Prozess- und Transformationsgestaltung, Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie Nachhaltigkeitskommunikation. Unsere Projekte wurden u.a. bereits vom Rat für Nachhaltige Entwicklung, der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichnet. www.sukuma.net


Unsere Begeisterung für Projektentwicklung, die Gestaltung von Bildungsprozessen, Organisationsentwicklung sowie Transformationsberatung leben wir auch in anderen Sukuma-Projekten:

Die Partner*innen

Das Ziel von uns als plant values Nachhaltigkeitsentwickler ist es, Wirtschaft und Unternehmen im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit zu transformieren. Wir streben eine Wirtschaft an, die in Einklang mit Mensch und Natur funktioniert und zukunftsfähig ist. Eine Wirtschaft, die nicht Selbstzweck, sondern Mittel für die Gestaltung einer lebenswerten Welt ist. Konkret ist unser Beitrag, das wir Organisationen und Unternehmen dazu befähigen, ganzheitliche Nachhaltigkeit zu entwickeln. Dazu beraten wir, erarbeiten Nachhaltigkeitskonzepte, halten Workshops und Schulungen, moderieren oder geben Impulsvorträge. Mehr dazu unter www.plant-values.de

„Das Format der Zukunftsstadt Dresden 2030 ist ein wunderbares Reallabor, in dessen Rahmen sich ganzheitliche Nachhaltigkeit in Unternehmen und Organisationen erproben, erlernen und etablieren lässt.“

Durch die zunehmende ökologische Knappheit hat sich die Umwelt zu einem ökonomisch knappen und somit entscheidungsrelevanten Parameter entwickelt. Als Antwort auf diese Entwicklung hat die Fakultät Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden bereits 1996 die Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Nachhaltigkeitsmanagement und Betriebliche Umweltökonomie eingerichtet. Im Mittelpunkt der Lehr- und Forschungsaufgaben steht das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie, wobei der Schwerpunkt auf der ökonomisch-ökologischen Optimierung betrieblicher Entscheidungsprozesse liegt. Weitere Informationen unter: https://tu-dresden.de/bu/wirtschaft/bwl/bu

Das Projekt „Nachhaltigkeit unternehmen!“ wird vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) mit Sitz in Dresden beforscht. Das IÖR ist eine raumwissenschaftliche Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft mit Ausrichtung auf ökologische Fragen nachhaltiger Entwicklung. Weitere Informationen unter: www.ioer.de.

Juliane
Amtenbrink

Projektkoordination


…bringt ihre Erfahrungen als Ingenieurin für Erneuerbare Energien sowie aus emanzipatorischen Nachhaltigkeitsprojekten
ein. Wichtig ist ihr, den Blick aufs Große Ganze einzunehmen, um grundlegenden Wandel zu ermöglichen.

Sascha
Kornek

Projektkoordination


…ist ausgebildeter Umweltökonom, Coach und Experte der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Im Projekt liegt ihm besonders der indivuelle Entwicklungsprozess der Beteiligten am Herzen.

Anne Wenzel

Bundesfreiwillige


…als kreativer Mensch mit weitem Horizont bringt sie ihre Ideen und Fertigkeiten, besonders im Umgang mit Menschen aus verschiedenen Unternehmen der freien Wirtschaft und die grafische Gestaltung nachhaltiger Zusammenhänge mit ins Projekt. Immer unter dem Fokus: Was kann ich der Welt geben?

Unterstützer*innen