Eine konkrete Änderung im Produktionsablauf des Nachhaltigkeits-Experimentes am tjg: Wir machen aus einer Bauprobe zwei!
Den Theater-Kennerinnen wird es was sagen, für alle anderen: Die Bauprobe ist ein wichtiger Meilenstein im Produktionsablauf – hier ist eine zentrale Schnittstelle zwischen den künstlerischen Ideen, die kreativ in den Köpfen derjenigen, die für Bühnen- und Kostümbild zuständig sind, und der Regie sprudeln, und den technischen Werkstätten, die die Ideen in die Realität holen dürfen. Wie überall in der uns umgebenden beschleunigten Welt ist auch hier Zeit eine knappe Ressource, und sowohl die Künstlerinnen, als auch die Schreinerei, Schlosserei und Konstrukteur*innen brauchen Zeit für ihren jeweiligen Prozess.
Wir haben ausprobiert, ob eine geteilte Bauprobe hilfreich sein kann. So kann mit der Herstellung von Teilen des Bühnenbildes schon begonnen werden, während andere Teile noch nicht reif für die Realität sind.
Die zweite Bauprobe, bei der wir uns (pssst! soviel können wir verraten!) mit Scherenschnitten und riesigen Seifenblasen beschäftigt haben, war dazu noch ein kleines Experiment in sich: Die technische Leitung wollte ausprobieren, ob es gelingt, durch kleine Änderungen die Kommunikation sowohl inklusiver, als auch zielführender zu machen.
Und was sollen wir sagen – das kurze gemeinsame Ankommen und die Check-Out-Runden, die eingeführt wurden, haben den Menschen durchaus gefallen. ‚Die Stimmung hat sich durch so eine Kleinigkeit schon deutlich geändert‘, war das Feedback, das wir hinterher gehört haben.
Wunderbar – denn die Kommunikation untereinander, das soziale Miteinander, sind ja Dreh- und Angelpunkt von (nachhaltigen) Change-Prozessen!